Yakuza - Geschichte & Tattoos

Einigen Personen zufolge stammen die Yakuza von den Kabuki-mono (den Verrückten) Ex-Samurai ab, die für ihre auffällige und bizarre Kleidung und Frisuren, ihren Dialekt und die langen Schwerter bekannt waren, die sie in ihren Gürteln trugen. Nach Jahrhunderten mit katastrophalen Kriegen, entschloss sich Japan im 17. Jahrhundert die Grenzen zu schließen und sich vom Rest der Welt abzukapseln - endlich war es möglich, eine lange, Tokugawa genannte Friedensperiode zu gewährleisten. Die Samurai oder Hatamoto-yakko (Diener der Shogun), die bis zu jenem Zeitpunkt wertvolle Soldaten und Diener der Feudalherren darstellten und als Helden gefeiert wurden, fanden sich in dieser Zeit des Friedens ohne Arbeit und Nutzen wieder. Sie waren es gewohnt, einer strengen Disziplin und den Befehlen eines autoritären Befehlshabers zu unterstehen, weshalb sie nun führerlos durch das Land streiften. Sie organisierten sich zu Banden und überfielen Dörfer und Städte, um die Bevölkerung zu berauben und zu terrorisieren. Sie besaßen unerhörte Grausamkeit und gingen sogar so weit, aus reiner Lust zu töten. Innerhalb der Gruppe herrschten strenge Regeln der Loyalität und Solidarität, und sie waren bereit, für ihren Kameraden zu sterben oder gegen ihre eigene Familie zu kämpfen.

Heute verneinen die Yakuza diese Theorien über ihren Ursprung und betrachten sich vielmehr als Abkömmlinge der Machi-yokko (Diener der Stadt), Banden mit "guten Banditen", die in den Städten entstanden, um arme und schutzlose Bevölkerung vor Willkür und Missbrauch der Hatamoto-yakko zu schützen. Die Mitglieder gehörten drei unterschiedlichen Kategorien an: Tekiya (Straßenhändler und Drogendealer), Bakuto (Verwalter von Glücksspielen) und Gurentai (ihr Vorbild sind die Gangster von Al Capone: sie beschäftigen sich mit Erpressung und Einschüchterung).

Bis Ende des Zweiten Weltkriegs nutzten die Yakuza das Machtvakuum der Regierung durch die Besetzung, wodurch ihre Macht noch weiter anwuchs. Sie tauschten die alten Schwerter mit modernen Schusswaffen und hoben die organisierte Kriminalität auf ein nie zuvor erreichtes Niveau.