Ein Riley ebenbürtiger Künstler war Sutherland MacDonald.

Wie Riley, lernte MacDonald das Tätowieren während seiner Dienstzeit in der britischen Armee, wobei er später noch den Bonus genoss, eine Kunstschule zu besuchen.

Um 1890 eröffnete er ein modernes Londoner Studio und präsentierte sich selbst zurecht als respektablen Professional. Er nannte sich selbst „Tattooist“, und nicht „Tattooer“ wie es seither üblich war. Der Grund lag darin, das das „ist“ am Wortende mehr wie „Artist“ klang, während das „er“ mehr wie „Plumber“ klang. Womit er recht hatte und man auch heute noch künstlerisch wertvolle Arbeiten von nur handwerklich einwandfreien Arbeiten unterscheiden sollte.

Die Kunst, Bilder immer wieder selbst zu entwerfen, mag im Vordergrund stehen vor dem stetigen Durchpausen immer der gleichen Vorlagen die schon Massenwarenmäßig gebraucht wurden.

S. MacDonald genoss hohes Ansehen bei der Royal Navy. In Plymouth wurde er in die Admiralsjacht eingeladen, um Kriegsschiffe zu besuchen, wo er Admiral Montgomery und andere Seeoffiziere tätowierte. Journalisten schrieben über ihn, das er die feinsten Tätowierungen macht, die die Welt je gesehen hat, und das er den Japanern nicht nur gleichwertig arbeitete sondern deren Stil noch um vielfaches verfeinert hatte!

Eine weitere Zeitung berichtete, dass er die Tätowierung erhoben hatte in den Grad von wahrer Kunst.

MacDonald fuhr fort zu tätowieren bis zu seinem Tode im Jahre 1937.