Für einen Yakuza ist es ein Vorzug, ein Krimineller zu sein und das äußert er ganz deutlich mit dem Namen, der aus Daten besteht: YA bedeutet 8, KU steht für 9 und SA für 3, deren Summe 20 ergibt.

Im Gegensatz zu anderen kriminellen Vereinigungen haben es die Yakuza nicht nötig, im Verborgenen zu bleiben. In vielen Städten Japans besitzen sie eigene Clubs und ihre Hauptquartiere sind durch deutlich lesbare Schilder gekennzeichnet. Auch ihre Kleidung ist auffällig: eng anliegende glänzende Stoffe, spitz zulaufende Schuhe, lange pomadisierte Haare - in den USA seit Jahren "out" aber für die Yakuza ein absolutes "muss", wie auch große auffällige US-Fahrzeuge alla Cadillac und Lincoln. Auffallend ist auch ihre Art, sich zu tätowieren: aufwendige Motive, die den gesamten Körper (Rücken, Brust, Arme bis zum Ellenbogen und Beine bis zu den Knien) bedecken. Drachen, Blumen, Berglandschaften, schäumende Wellen, Bandenabzeichen und abstrakte Motive sind die typischen Themen ihrer Tätowierungen. Die Anfertigung der Arbeiten ist schmerzhaft und kann hunderte Stunden dauern - sie zu ertragen gilt als Beweis der Männlichkeit. Trotz ihrer lauten und schrillen Erscheinung darf man die Yakuza nicht auf die leichte Schulter nehmen. In Japan zählen sie 110.000 Mitglieder, die in 2.500 Familien organisiert sind. Bedenkt man, dass in den Vereinigten Staaten doppelt so viele Menschen leben, aber die kriminellen Vereinigungen nur zirka 20.000 Mitglieder zählen, bekommt man eine Vorstellung von der Bedeutung der Yakuza! Ihr Einfluss ist in der japanischen Gesellschaft viel weiter verzweigt und gefestigt, als in den USA und stark mit der Politik und der extremen Rechten verbunden, sie besitzt eine vertikale Kontrolle über die Kriminalität und hat beste Kontakte bis zu den Managementetagen. Der Einfluss geht über Japan hinaus in zahlreiche asiatische Nationen und die Vereinigten Staaten.